Alleinerziehende Mutter
Dieser Beitrag heißt alleinerziehende Mutter.
Ich weiß selbst nicht genau warum ich darüber schreiben will, aber lange Zeit war selbst meine Mutter eine alleinerziehende Mutter und ich habe mitbekommen (als ich noch Kind war) das man es als alleinerziehende Mutter nicht immer einfach hat. Das Kind oder die Kinder groß ziehen, nach Möglichkeit so das sie sozial nicht allzu sehr anecken, in der Schule mitkommen und gleichzeitig oft auch noch für den Lebensunterhalt sorgen, das sind für mich die wahren „Master“, wenn es darum geht schwierige Herausforderungen meistern zu müssen. Sicher es gibt auch alleinerziehende Väter, aber ich vermute diese sind weitaus seltener, aber auch denen gebührt mein Respekt. Alleine Kinder groß zu ziehen, und für den Lebensunterhalt zu sorgen ist eine logistische Meisterleistung und ich hoffe doch für jeden wer alleinerziehend ist das er gute Unterstützung erhält, von Schule, Kindertagesstätte und Bekanntenkreis, denn wie ein Professor von mir mal zitierte: „Zur erfolgreichen Erziehung eines Heranwachsenden, braucht es ein ganzes Dorf.“
Ich habe vor kurzem erneut mit meiner Frau darüber diskutiert ob sie der Meinung ist ob es zur erfolgreichen Erziehung einen weiblichen und männlichen Part braucht. Wir sind uns beide einig, ja.
Aber wir konnten uns darauf einigen das es wichtig ist das Kinder Umgang mit männlichen und weiblichen Menschen haben und sind uns nicht zwangsläufig so sicher ob es auf Krampf nötig ist einen Mutter oder Vaterersatz herbei zu zwingen. Wir gehen davon aus das ein Kind, solange beide Geschlechterrollen zur Verfügung stehen, durchaus „gut gedeihen“ kann.
Ich muss gestehen ich weiß nicht genau wie es ist alleinerziehend zu sein, aber ich habe mich später viel mit meiner Mutter darüber unterhalten und weiß wie es ist „ein Kind ohne Vaterfigur“ zu sein.
Es gab in meinem Leben eine Zeit in der diese Figur nicht besetzt war und ja zugegebenermaßen ich war teilweise sehr irritiert.
Nicht von selbst, eher weil es daher so wie ich finde schwierige Theorien gab über Scheidungskinder und diese teilweise automatisch auf ein Scheidungskind übertragen (damals war es ich) werden, sind sie erst mal zum Allgmeinwissen verkommen. Manche Theorien und Behauptungen haben bis vor kurzem noch gewirkt. Eins davon war zum Beispiel das Scheidungskinder später nicht beziehungsfähig seien, was bei mir auch solange stimmte wie ich es mir quasi selber „eingeredet“ habe. Ich bin aber durchaus beziehungsfähig, obwohl ich als Kind die Trennung meiner Eltern hinnehmen musste. Und sicher gab es einige Schwierigkeiten, vor allem was neue Männer für meine Mutter betraf, den womöglichen Vaterersatz.
Soviel sei vorweg genommen ich habe heute den besten „Papi“ den ich mir hätte wünschen können. Und möchte ihn auch auf keinen Fall missen.
Nun bin ich inzwischen ein „halbwegs“ erwachsener Mann, aber Eltern bleiben immer Eltern bis zu ihrem Tod und Kinder bleiben stets auch Kinder bis zu ihrem Tod.
Ich bin Erwachsen und manchmal auch noch Kind, da bin ich auch froh drüber, ich glaube wäre es anders, könnte ich Kinder gar nicht mehr verstehen. Vielleicht würde ich dann mich nicht mehr verstehen?. Und ich verstehe mich ganz gut.
Zumal ich der Überzeugung bin, was Scheidung betrifft, das diese manchmal auch förderlich sein kann für ein Kind, wenn sich die Eltern nämlich gar nicht mehr verstehen können und wollen. Ich denke das dann auch wenn die Ehe erhalten bleibt ein Kind durchaus leiden kann. Obwohl man das scheinbare Ideal lebt.
(Was hinter den Mauern im Privaten vorgeht, das ist manchmal schwer ergründlich und entzieht sich oftmals dem Interesse der „Öffentlichkeit“ oder wird systematisch versteckt.)
Nun den es gibt auch Mütter welche gar nicht verheiratet sind oder waren und auch diesen Müttern traue ich zu durchaus erfolgreich ein Kind „groß zu ziehen“, so dass ein anständiger junger Mann oder junge Frau daraus wird. Warum auch nicht? ehrlich: warum auch nicht?
Naja, eigentlich will ich auch nur sagen, an alle alleinerziehenden Mütter und Väter welche sich wirklich Mühe geben:
Nur Mut, ihr bekommt das hin, da bin ich mir sicher und auch wenn es nicht viel wert ist: Ich habe Respekt und Achtung vor eurer Leistung.
