Liebe
Heute schreibe ich über die Liebe. Mir wird im Laufe des Lebens immer mehr klar das sie für mich eine Art Strohhalm ist, an welchen ich mich stets zu klammern versuche.
Ich suche sie stets und wurde auch zu teilen schon fündig. Sie ist das spannendste am Leben, da um ihr so viele Mythen ranken. Jeder verwendet sie in einem anderen Zusammenhang. Für den einen hat sie etwas mit tiefer Zuneigung für einen Menschen zu tun, manch einer setzt sie gleich mit Geschlechtsverkehr, wenn er von Liebe spricht und irgendwie weiß man selten was das Gegenüber den nun so meint. Aber viele sprechen von ihr, also der Liebe. Manche höhnisch verachtend, manch einer als wundervoll und einzigartig heraufbeschwörend. Und für manch einen ist ein „Ich liebe Dich“ auch nur Mittel zum Zweck. Für mich hat die Liebe und der Glaube an sie immer eine außerordentlich große Rolle gespielt. Ich sah sie stets als Triebkraft, nach außen hin oftmals paradox wirkender Reaktionen und Handlungen. Und auch als eine Art Rettungsanker mußte sie schon so manches mal für mich herhalten, mal als Trostpflaster für so manch eine Verwundung welche ich in meinem bisherigen Leben erfahren habe.
Aber ich finde sie ist auch gefährlich. Ja, sie kann regelrecht blind machen und manchmal für mehr Ungerechtigkeit sorgen, als es sie ohne Sie überhaupt gegeben hätte.
Mord, Totschlag, Betrug (so manch ein Selbstmord) und vieles mehr, was einen Menschen sehr verletzen kann, ist oftmals auch motiviert von der Liebe. Sie ist Unglück und Glück zugleich.
Ich sagte mal, man sollte die Menschen nicht nur über die Verheißungen der Liebe aufklären, nein auch über die Gefahren. Denn Liebe ist ein starkes Gefühl, ähnlich dem welches manch eine Droge in einem Menschen auslösen kann.
Sie betäubt, Sie berauscht, Sie lenkt ab und manchmal lindert sie schmerzen, welche es vielleicht ohne sie erst gar nicht gäbe und ein Mensch versucht ständig die verabreichte Dosis, welche ich im Leben so erfahren habe, zu steigern.
Ähnlich einer Droge und so sollte man sie manchmal auch sehen.
Sie kann gut tun und aufbauen, aber auch zerstören, bekommt man von ihr zuviel oder befindet sich gar auf Entzug von Ihr.
Und das doofe an ihr sie benötigt meißt mindestens 2 Interaktionspartner, welche sie empfinden, zumindest wenn kein unbefriedigender Zustand eintreten soll.
Ich meine man kann auch Menschen lieben, welche selber keinerlei Gefühle für einen empfinden, aber dies ist zumeißt ein sehr einseitiges Geschäft, welches auf die Dauer auslaugt und einem nur den eigenen „Akku“ leert.
Also den seelischen und geistigen „Akku“.
Manch einer sagt auch „Ich liebe dich“, nur noch um einen Zugang zu einem scheinbar wohltuenderen Leben zu erlangen oder gar zu erhalten. Selbst wenn der oder diejenige offensichtlich gar nicht mehr liebt.
Dies muß aber nicht immer absichtlich geschehen. Manchmal wir dies dem oder derjenigen nicht (mehr) Liebenden erst nach Wochen oder Monaten klar.
(Das Abhandensein von Liebe anzuerkennen, ist manchmal ein schmerzhafter Erkenntnisprozess, dem sich die Seele, wie bei so vielem, erst öffnen kann, wenn die Seele sich den Verlust zutraut.)Vorher brodelt dies eher unbewußt einem Menschen und erzeugt ein Gefühl der Unstimmigkeit im Inneren.
Und trotzdem Sie ist etwas wen nicht gar DAS einen jeden von uns an einem zufriedenstellenden Leben hält., Sie und der Glaube und die Hoffnung an Sie.
Selbst der Keineswegsglaube an Sie stellt eine Form des Glaubens dar, welche gäbe es sie wirklich nicht, unmöglich wäre.
(Und für den ein oder anderen sind dies nur Worte, und manch einer weiß es geht hierbei um mehr.)
