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Ich wollte nur das sie es überlebt

Ich wollte nur das sie es überlebt.
(Als sich mein Leben plötzlich nur noch lächerlich anfühlte)
Gerade lag ich auf der Couch und hörte mir die Top 100 der Musik Charts an und dachte nach.
Darüber wie es sich damals anfühlte als meine Frau krank war.
Ich hatte mir bevor ich auf sie traf solche Mühe gegeben erfolgreich zu sein, endlich etwas aus meinem Leben zu machen, so dass ich mir nicht mehr so lächerlich vorkomme, da ich aus meiner Sicht im Leben so gut wie nicht erreicht hatte. Kein Auto, kein Haus, kein Boot. Keineswegs mal eine Frau hatte ich, welche sich gerne an meiner Seite gwußt hätte, beziehungsweise welche auch ich gerne an meiner Seite gewußt hätte.
Nur ein Idealbild von eine Frau, welche mich seit Jahren nicht mehr liebte, welche ich aber sehr schmerzlich in meinem Leben vermißte. Ja, sie zu verlassen, empfand ich damals als größten Fehler meines Lebens, einen Fehler zu dem ich kaum stehen konnte, ohne diese Frau fehlte stets ein Stück von mir. Ich war damit wohl alleine und habe nur geträumt, einen Traum von der wieder Zusammenkunft von der Reunion, von einem Wiedersehen mit Freude auf beiden Seiten.
Davon war ich all die Jahre beseelt, von dieser Frau und davon endlich etwas aus meinem Leben zu machen. Höheres, Besseres zu erreichen. Ein schöneres Leben wünschte ich mir insgeheim.
Also gab ich alles daran mein Abitur nachzuholen um studieren zu können und damit hoffentlich einen besseren Abschluß zu erlangen, um besser bezahlt zu werden und trotzdem noch etwas vom Leben zu haben. Immer gegen meine eigene Erkrankung ankämpfend, sehr oft bis zur absoluten Erschöpfung. Und ich gab nie auf, jahrelang war mein größtes Ziel diese Frau wieder zu sehen und sie zu beeindrucken und ihr zu imponieren.
Dies war mein Antrieb und die Aussicht darauf das ich beruflich zu was taugen werde.
Bis zu meiner jetztigen Frau.
Ich werde nie vergessen, wie es war als sie so sehr von Schmerzen geplagt vor mir lag und wie ich mich fühlte durch mein Mitgehfühl (empathie). Die Gedanken welche ich hatte.
Alles was mich jahrelang motivierte war plötzlich so lachhaft, zumindest fühlte es sich so an. All meine Klagen über mein Leben, welches selten einfach verlief, all das worüber ich mich für gwöhnlich beschwerte schien auf einmal, so unerhört von mir. Es ging ihr vielleicht sehr viel schlechter als es mir jemals gegangen ist. Und ich durch meine bloße Anwesenheit zu jener Zeit, der Lächerlichkeit preisgegeben! Ich mit meinen Wünschen, Träumen, Vorstellungen, wie ich mich selbst doch immer so wichtig nahm. Plötzlich ein kleiner lächerlicher Unwicht. Ich habe mir so sehr gewünscht das sie wieder gesund wird, ach was ich habe gefleht innerlich und wollte plötzlich eigentlich nicht anders als, so mir möglich, ihr bei der Heilung beizustehen. Meine Karrierewünsche, in einem winzigen Moment zerplatzt und ersetzt durch den Wunsch nach einem gesunden, guten Leben, für diese Frau, welche ich damals selbst kaum kannte.
Ich hatte die Welt nicht mehr verstanden und war überwältigt und überascht das ich so kalt wie ich mich immer anfühlte doch scheinbar gar nicht war. Nur sehr verwöhnt und Undankbar über all die Möglichkeiten im Leben, welche ich dann doch trotz all der Pein noch habe/hatte.
Ich kann dieses Gefühl nicht in Worte fassen. Es war ein wenig so als verliere ich den Boden unter den Füßen und gleichsam tat sich eine Wolke auf die mich trug, bis über diese schwere Zeit hinweg. Was auch immer mich ergriffen hat, ich danke dafür. Es war einer größten Momente die ich jemals in meinem Leben haben durfte.
Ein Moment der mich und meine Vorstellungen der Lächerlichkeit preisgab, vielleicht all meine Zukunftspläne und erstrebenswerten Pläne zu nichte machte, einen großen Teil von mir selbst verhöhnte. Aber es war der Moment in meinem Leben, andem ich das erste mal das Gefühl habe, ich bin zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und habe bei all dem was ich auch immer falsch machen möge, mal etwas richtig gemacht.
Ein für mich seltenes Gefühl. An diesen Tagen bin ich über meinen Schatten gesprungen.
Und nun? Das lächerlich fühlen bei vieler meiner Aktionen ist mir geblieben, aber sie ist bezüglich der Sache welche sie damals so in Not versetzte weitestgehend stabil geblieben.
Es ist besser verlaufen als ursprünglich gedacht.
Sie ist gesünder und das verleiht mir stets neue Kraft, selbst wenn diese Erfahrung so vieles was ich unternehme so lächerlich macht und es schwer ist mich manchmal zu überwinden zu den vielen Angelegenheiten welche ich Leben unternehmen kann, noch einen wichtigen Sinn zu sehen.
Alles so unwichtig im Verhältnis, Tod oder Leben.
Ich würde beinahe alles für das Wohl dieser Frau geben.
Für ihr und mein Wohl.

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