Bedrängnis, Aufdringlichkeit, bis hin zur Belästigung
Ich bin persönlich sehr empfindlich gegenüber Bedrängnis, Aufdringlichkeit, bis hin zur Belästigung.
Es erzeugt bei mir enormen Stress und dieser kann sich bei mir als tätliche Aggression äußern, wenn man nach dem ich freundlich um Unterlassung bitte, dieses für mich vollkommen normale Bedürfnis absolut nicht gewährt bleibt oder ist. Das hat nichts mit Überempfindlichkeit zu Tun sondern mit klaren Grenzen welche ich ziehe zwischen Umgangsformen welche ich mag, weil sie mir gut tun und Umgangsformen welche ich generell ablehne.
Ein „Angebot“ benötigt keine Aufdrängung, man sucht es selbst, und beinahe still schweigend kommt man ins „Geschäft“, besteht es gegenseitig. So ist das auch beim flirten.
Oder es besteht kein Interesse. Das ist so immer richtig.
Für mich ist das vollkommen normal. Mir scheint es aber so das es heutzutage, für manch andere befremdlich erscheint, was mir Sorge bereitet.
Sicherlich habe auch ich andere schon bedrängt, wegen Dringlichkeiten, Welche dies aber tatsächlich nie absolut entschuldigen können.
Die Sphäre eines Menschen, damit ich ihm gut tue, ist mir immens wichtig. Ist diese nicht gegeben, halte ich diese nicht ein, bin ich oft schon zu lange Opfer von Irgend etwas das meiner Seele schadet, aber soweit ich mich erinnere, nie damit mein Gewinn sich unrechtmäßigerweise mehren mag.
Ich halte auch von aufdringlicher Werbung nichts, ein wenig ist OK, aber wenn das Produkt scheiße ist und manchmal bin sogar ich für andere das Produkt, ist Penetranz kein Attribut das andere mit mir dauerhaft charakterlich verbinden sollen.
Und wenn ich zu doof zum flirten bin, ist das OK. Für mich heißt es einfach nur das ich „kein stillschweigendes Einverständnis“ empfangen kann, warum auch immer.
Absolut nicht zu verwechseln mit Schüchternheit.
(Es schadet meiner Psyche, und für das Gelächter darüber, es macht mich tatsächlich psychisch krank.)
Starker Lärmpegel löst in mir das selbe Gefühl aus. Da nützt es mir nichts wenn alle Gehörlosen mir sagen ich höre nichts, nur weil sie anders hören.
Demokratisch werden sie damit oftmals Recht behalten, finden sich nur genügend „Gehörlose“, objektiv gemessen (durch technische Geräte) ist die Welt in den letzten 20 Jahren um ein vielfaches lauter und aufdringlicher geworden.
Und ob es wirtschaftlich sinnvoll ist laut zu sein, steht gar nicht zur Debatte.
Meine Psyche scheißt nahezu aufs Geld.
Davon mag man halten was man will, tut man sowieso, aber es ist so!
Meine Lösung dazu? Zum Teil anderes Verhalten antrainieren und zum anderen, wie wäre es mal PS starke Maschinen zu erfinden und Werkzeuge, welche beinahe kein Lärm erzeugen und trotzdem ausreichend effizient sind, anstelle von günstigen Lärmproduzenten für Jedermann erschwinglich? …
Ein unentdeckter Forschungszweig, weil wirtschaftlich vermutlich nicht rentabel.
Aber wenn man schon die Umwelt verbessern will, die Eigene und die Anderer eine grandiose Idee.
Vielleicht nicht alleine für meine Wenigkeit.